Du kennst das: Koffer gepackt, Sonnenhut auf dem Kopf, Vorfreude pur – und dann die Durchsage: „Dein Flug hat Verspätung.“ Oder schlimmer: „Dieser Flug wurde annulliert.“ Und plötzlich sitzt du nicht am Traumstrand, sondern auf einem unbequemen Flughafensitz. Aber keine Sorge! Die EU hat deinen Rücken schon längst gestärkt – mit der Verordnung (EG) Nr. 261/2004.
In diesem Artikel erfährst du, wie du aus einer Flugpleite noch bares Geld machen kannst – ganz ohne Drama. Und wir zeigen dir, wie du clever und charmant zu deiner Entschädigung kommst.
Wann hast du Anspruch auf Entschädigung?
Ob Jetset oder Mallorca-Quickie: In diesen Fällen kannst du auf Entschädigung hoffen:
- Flugverspätung: Du kommst mit über 3 Stunden Verspätung am Ziel an.
- Flugausfall (Annullierung): Der Flug wird weniger als 14 Tage vor Abflug gestrichen.
- Nichtbeförderung: Dir wird der Zutritt zum Flugzeug verweigert (z. B. wegen Überbuchung).
Ausnahme: Bei „außergewöhnlichen Umständen“ wie Orkan, Streik oder politischer Krisenlage schaut man leider in die Röhre.
Wie viel Entschädigung steht dir zu?
Die EU zahlt nicht nach Laune, sondern nach Strecke:
- Bis 1.500 km: 250 Euro
- Zwischen 1.500 – 3.500 km (oder innerhalb der EU >1.500 km): 400 Euro
- Über 3.500 km: 600 Euro
Und ja: Das gilt auch für Billigflieger!
Weitere Rechte bei Wartezeiten
Auch wenn kein Geld fließt, müssen Airlines für dein Wohl sorgen:
- Ab 2 Stunden Wartezeit: Snacks und Getränke
- Ab 3 Stunden: Mahlzeiten, ggf. Hotelübernachtung mit Transfer
- Ab 5 Stunden: Du darfst die Reise abbrechen und dein Ticket zurückgeben
✈️ Passagierrechte geltend machen – so klappt’s (fast) stressfrei
Dein Flug hatte Verspätung oder wurde gestrichen? Zeit, den inneren Bürokratie-Ninja zu aktivieren! Zum Glück hast du drei Wege zur Wahl – je nachdem, ob du eher Typ Selbermacher, Geduldsmönch oder Service-Genießer bist. Das sind deine Optionen:
Lust auf „ich mach nix – krieg aber trotzdem Geld“? Dann sind Anbieter wie Flightright, AirHelp oder FairPlane deine Fluggastrechte-Feen.
Pro:
✅ Schnell, einfach, bequem – du gibst die Daten ein, der Rest passiert von allein
✅ Experten am Werk = hohe Erfolgsquote
✅ Kein Risiko: Nur bei Erfolg zahlst du eine Provision
Contra:
❌ Du bekommst nicht den vollen Betrag – meist behalten die Anbieter 20–30 %
❌ Manche Plattformen wirken auf den ersten Blick nicht gerade übersichtlich
❌ Bei sehr speziellen Fällen (z. B. exotische Airlines) passen sie manchmal
Schreib der Airline eine Mail – mit Flugnummer, Datum, Verspätung und einer Portion höflicher Hartnäckigkeit.
Pro:
✅ Du bekommst 100 % der Entschädigung
✅ Du zeigst der Airline, dass du kein Tourist im Rechtedschungel bist!
✅ Kostet nichts außer ein bisschen Zeit und Nerven 🤣
Contra:
❌ Du brauchst Geduld. Viel Geduld. Noch mehr.
❌ Manche Airlines antworten langsamer als eine Brieftaube im Schneesturm
❌ Formular-Wirrwarr kann nerven – und verwirren
Wenn die Airline auf Tauchstation geht, kommt die große Rechtetruppe ins Spiel: Die SÖP oder ein Anwalt.
Pro:
✅ Offiziell, seriös, beeindruckend
✅ Die SÖP ist kostenlos (yay!)
✅ Gute Chancen, dass die Airline klein beigibt
Contra:
❌ Es kann dauern. Inzwischen könntest du einen neuen Urlaub planen
❌ Anwalt kann teuer werden – wenn du verlierst, zahlst du
🧾 Fazit: Wenn du mich fragst …
… dann ist Option 1 die angenehmste Lösung für alle, die nicht gerade Flugrecht als Hobby haben. Klar, du gibst ein bisschen von deiner Entschädigung ab – aber dafür brauchst du weder juristische Vorkenntnisse noch Geduld im Zen-Level. Einfach Daten eingeben, zurücklehnen und im Idealfall: Kaching!
Es gibt mehrere spezialisierte Dienstleister, die Fluggästen bei der Durchsetzung von Entschädigungsansprüchen im Falle von Flugverspätungen, Annullierungen oder Nichtbeförderungen unterstützen.Diese sogenannten Fluggasthelfer übernehmen die Kommunikation mit den Fluggesellschaften und setzen die Ansprüche ihrer Kunden durch. Hier sind einige der bekanntesten Anbieter:
Flightright
Flightright ist einer der führenden Anbieter im Bereich der Fluggastrechte und unterstützt seit über einem Jahrzehnt Passagiere bei der Durchsetzung ihrer Entschädigungsansprüche. Das Unternehmen zeichnet sich durch eine hohe Erfolgsquote und transparente Gebühren aus.
AirHelp
AirHelp ist international aktiv und unterstützt Fluggäste weltweit bei der Geltendmachung von Entschädigungen. Die Plattform ist benutzerfreundlich, funktioniert flott und hat sich als einer der größten Player im Markt etabliert. Wenn du nach dem Motto „wenig Aufwand, viel Ergebnis“ lebst – das ist dein Match.
FairPlane
FairPlane hat seinen Sitz in Wien und ist seit 2011 dabei. Das Unternehmen punktet mit klarer Kostenstruktur und hohen Erfolgsquoten. Österreichischer Charme inklusive!
EUclaim
EUclaim ist seit 2007 im Geschäft und bringt Datenpower ins Spiel: Tägliche Flug- und Wetteranalysen helfen bei der Einschätzung deiner Chancen. Für alle, die es gerne faktenbasiert mögen.
Myflyright
Myflyright ist der hippe Newcomer unter den Fluggasthelfern. Seit 2017 am Start, legt das Unternehmen Wert auf digitale Lösungen, transparente Kommunikation und eine schlanke Abwicklung.
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