Sondergepäck und Sperrgepäck

Auf Reisen muss oft sperriges Gepäck mit, das nicht die Normen von üblichem Reisegepäck erfüllt. In der Fachsprache bezeichnet man diese Gepäckstücke als Sondergepäck, da sie aufgrund des Inhaltes oder ihrer Größe speziell behandelt werden müssen.

 Bevor du eine Reise mit dem Flugzeug antrittst, solltest du dich vorab bei deiner Airline informieren, ob das jeweilige Sondergepäckstück transportiert werden kann.

Was ist Sondergepäck?

Allgemein gilt, dass ein aufgegebenes Gepäckstück die maximale Koffergröße (Höhe + Breite + Tiefe) von 158 cm nicht überschreiten darf. Das ist die häufigste Regelung der meisten Airlines. Nur wenige Fluggesellschaften, wie beispielsweise Easyjet, erlauben eine maximale Gesamtgröße (Höhe + Breite + Tiefe) bis zu 275 cm. Größere Gepäckstücke werden als Sondergepäck befördert.

Jede Fluglinie kann selbst definieren, welches Gepäck als Sondergepäck gilt. In den meisten Fällen sind es sperrige Gegenstände, die die erlaubten Gepäckmaße nicht einhalten können.

Also sind es nur sperrige und größere Gegenstände, die als Sondergepäck bezeichnet werden?

Nicht nur: Beförderung von Tieren, Gegenstände, die als Waffe verwendet werden können, fällt unter Sondergepäck.

Alles, was nicht in die Kategorie von Kabinengepäck oder aufgegebenem Gepäck fällt, ist Sondergepäck oder Sperrgepäck

Was ist Sperrgepäck?

Die Definition für das Sperrgepäck liegt in dem Namen selbst und bedeutet sperriges und übergroßes Gepäck: die Gegenstände, die nicht auf das Gepäckband passend und daher gesondert befördert werden müssen. Laut Gepäckrichtlinien vieler Airlines gilt Dein Gepäck als Sondergepäck, wenn es insgesamt mehr als 158 cm misst (Höhe + Breite + Tiefe). Diese Regel ist sehr häufig zu beachten. Es gibt aber Airlines, die größere Gepäckmaße erlauben als die 158 cm Regelung.

Sondergepäck, Sperrgepäck oder manchmal auch Großgepäck – was ist der Unterschied? 

Es kann das Gleiche bedeuten, aber nicht immer. Es gibt ein paar Kleinigkeiten, die das Sondergepäck vom Sperrgepäck unterscheiden können. Als Sondergepäck gelten beispielweise auch „potenziell gefährliche Gegenstände, die nicht in die Flugzeugkabine gehören. Der Transport von Tieren, egal ob im Frachtraum oder in der Passagierkabine, wird von den Fluggesellschaften ebenso als Sondergepäck klassifiziert.

Obwohl die kleinen Haustiere manchmal sogar im Handgepäck in den Passagierraum mitgenommen werden, werden sie von den Fluggesellschaften als Sondergepäck behandelt. Weil eben für den Tiertransport gesonderte Bestimmungen gelten.

Was gehört ins Sondergepäck?

Welches Gepäckstück oder Gegenstand als Sondergepäck gilt? Dazu gehört beispielsweise Sportgepäck, wie zum Beispiel ein Surfbrett, Fahrrad oder Golfausrüstung. Auch die Beförderung von Haustieren im Frachtraum bezeichnen manche Airlines als Sondergepäck. Viele Reisende wollen im Urlaub ihrem sportlichen Hobby nachgehen oder haben einen Sporturlaub geplant, in dem die geeignete Ausrüstung nicht fehlen darf.

Folgende Gegenstände fallen unter das Sondergepäck

Sportgepäck
  • Tauchgepäck
  • Fahrrad
  • Golfausrüstung
  • Tennisausrüstung
  • Gleitschirm und Flugdrachen
  • Sport- oder Jagdwaffen
  • Angelausrüstung
  • Skiausrüstung
  • Wasserski
  • Hockey- und Cricketausrüstung
  • Boards (Surfboard, Kiteboard, Snowboard, Skateboard etc.)
  • Boote (Kanu, Kajak, Schlauchboot etc.)
Kinderausrüstung

Kinder- und Babysitze dürfen gemäß einer speziellen Regelung als Handgepäck in der Passagierkabine mitgeführt werden, vorausgesetzt, sie sind während des Fluges vorwärts ausgerichtet. Diese Ausnahme kann auch auf Kinderbuggys angewendet werden, sofern es sich um einen speziellen, zusammenklappbaren Reisebuggy handelt, der die zulässigen Handgepäckmaße nicht überschreitet.

Falls dein Kinder-Buggy diese Anforderungen nicht erfüllt, stehen dir zwei Optionen zur Verfügung:

  1. Du kannst ihn beim Check-in als Sondergäpäck abgeben, und erhältst einen Leihbuggy für den Weg zum Flugzeug.
  2. Alternativ kannst du deinen Buggy bis zum Boarding behalten und ihn dann beim Einsteigen ins Flugzeug abgeben.
  • Kinderwagen
  • Buggy
  • Kinderautositz
  • Baby-Tragetasche
  • Sonstige Kinderausrüstung
Musikinstrumente
  • Gitarre
  • Cello
  • Klarinette
  • Sonstige Musikinstrumente

Die Mitnahme empfindlicher Musikinstrumente auf Flugreisen ist bei den meisten Fluglinien kein Problem. In der Regel gestatten die Airlines die Beförderung von Instrumenten bis zur Größe einer Gitarre in der Kabine. Die genauen Bedingungen, ob das Instrument als Haupt- oder zusätzliches Handgepäck erlaubt ist, variieren je nach Fluglinie. Bei der Mitnahme als zusätzliches Handgepäck werden normalerweise zusätzliche Gebühren verlangt.

Für größere Instrumente, die nicht aus den Augen gelassen werden sollen, besteht die Möglichkeit, einen extra Sitzplatz zu buchen. Diese Option steht jedoch nur für Instrumente bis zur Größe eines Cellos zur Verfügung. Alles, was darüber hinausgeht, wird als Sperrgepäck im Frachtraum transportiert.

Um möglichen Schäden vorzubeugen, ist es ratsam, hochwertige Schutzhüllen oder spezielle Koffer zu verwenden. Zusätzlich können Musiker erwägen, eine Zusatzversicherung abzuschließen, die Schäden oder Verluste während des Transports abdeckt. Die genaue Vorgehensweise sollte im Vorfeld mit der jeweiligen Fluggesellschaft abgestimmt werden, um einen reibungslosen Transport des geliebten Instruments zu gewährleisten.

Medizinisches Gepäck
  • Rollstuhl
  • Beatmungsgeräte
  • Gehhilfen
  • Inhalatoren
  • Sonstiges medizinisches Gepäck
Tiere

Transport von Tieren im Flugzeug

Die Mitnahme eines geliebten Haustiers hängt immer von der jeweiligen Fluggesellschaft ab. Einige Airlines, wie beispielsweise Ryanair, gestatten grundsätzlich keine Haustiertransporte. Daher ist es ratsam, bereits vor der Buchung sicherzustellen, ob die ausgewählte Fluggesellschaft die Beförderung von Haustieren ermöglicht.

  1. Ausserdem müsst ihr auch einige Schritte beachten, wie die rechtzeitige Anmeldung bei der Fluggesellschaft und die Überprüfung der speziellen Einreisebestimmungen für euer Reiseziel. Diese können Impfungen, Dokumente oder Medikamente für euer Tier einschließen.
  2. Es ist ebenso wichtig zu klären, wie der tatsächliche Transport durchgeführt wird. Einige Fluggesellschaften gestatten kleinen Hunden und Katzen, in der Kabine zu reisen, sofern sie den Größen- und Gewichtsrichtlinien für Handgepäck entsprechen. Größere Tiere hingegen müssen im Frachtraum transportiert werden.
  3. Die Möglichkeit, Tiere in der Passagierkabine mitzunehmen, kann auch von der Art und Größe der Transportbox abhängen. Es ist daher ratsam, die spezifischen Richtlinien eurer Airline zu beachten.

Was ist der Unterschied zwischen Sondergepäck und Übergepäck?

Wenn die Maße deines Koffers oder Gepäckstückes eingehalten werden, aber das zugelassene Gewicht überschritten wird, bezeichnen die Airlines diese Gepäckstücke auch als Übergepäck. 

Sondergepäck und auch Sperrgepäck sind nicht zwingend „übergewichtig“, sondern aufgrund ihrer Maße oder Form nicht als normales Check-in-Gepäck transportfähig.

Kosten für Sperrgepäck

 Im Gegensatz zu dem Übergepäck ist das Sondergepäck (oder auch Sperrgepäck) nicht immer mit weiteren Kosten verbunden. Beispielsweise wird ein Kinderwagen fast immer als  Sondergepäck-Sperrgepäck eingecheckt und es wird in den meisten Fällen keine Gebühr für den Transport erhoben.

Ein Beispiel hierfür ist Turkish Airlines: Falls dein Flugtarif ein aufgegebenes Gepäckstück beinhaltet, kannst du auch größere Gepäckstücke, sperrige Kartons oder Koffer kostenlos mitnehmen. Du musst lediglich dein Gepäckstück an einem speziellen Checkpoint für sperriges Gepäck (wie oversized luggage oder bulky Luggage) abgeben und es darf das maximal zulässige Gewicht deines Flugtarifs nicht überschreiten. Wenn das Gewicht des Gepäckstücks höher ist, fallen Übergepäck-Gebühren an. Aktuell beträgt die Gebühr bei Turkish Airlines 8 € pro Kilogramm für Übergepäck.

Also, die Kosten für Sperrgepäck  können je nach Airline, Flugstrecke und Größe des Gepäcks unterschiedlich ausfallen. Es lohnt sich daher, vor Reiseantritt die genauen Gebühren bei der entsprechenden Fluggesellschaft zu erfragen und ggf. im Vorfeld zu buchen.

Bei einigen Fluggesellschaften können die Kosten für Sperrgepäck auch abhängig von der Flugklasse, dem Status des Vielfliegerprogramms oder der Gepäckmenge reduziert werden. Auch hier lohnt es sich, sich vorab zu informieren.

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Richtlinien für Sondergepäck: Was Airlines erlauben – und wo die Unterschiede liegen

Viele Fluggesellschaften folgen ähnlichen Grundregeln, wenn es um die Mitnahme von Sondergepäck geht – doch in den Details unterscheiden sie sich teils deutlich. Ob Golfausrüstung, Tauchgepäck oder sperrige Sportgeräte: Jede Airline hat eigene Vorgaben, was erlaubt ist, wie das Gepäck verpackt sein muss und welche Zusatzkosten entstehen.

Beispiel: Golfausrüstung

Die meisten Airlines erlauben die Mitnahme von Golfausrüstung als Sondergepäck, wenn sie in einer geeigneten Tasche oder einem Spezialkoffer transportiert wird. Üblicherweise umfasst ein Golfset:

Einige Fluggesellschaften wie Lufthansa oder Qatar Airways bieten für Golfgepäck sogar Freigepäck-Kontingente, während bei Billigfliegern wie Ryanair oder Wizz Air stets Zusatzgebühren anfallen.

Unterschiedliche Regeln beim Tauchgepäck

Beim Tauchgepäck verlangen die meisten Airlines eine sichere, getrennte Verpackung von empfindlichen oder gefährlichen Bestandteilen:

  • Akkus für Unterwasserlampen müssen separat verpackt und oft im Handgepäck transportiert werden
  • Druckluftflaschen dürfen nur entleert und mit geöffnetem Ventil mitgenommen werden

Während beispielsweise Eurowings ein festgelegtes Maximalgewicht (30 kg) vorgibt, müssen Passagiere bei Turkish Airlines im Voraus genehmigen lassen, ob das Equipment mitgeführt werden darf.

Einschränkungen bei bestimmten Geräten

Nicht alles darf mit an Bord oder in den Frachtraum. Besonders Geräte mit Lithium-Ionen-Akkus wie:

  • E-Bikes
  • Hoverboards
  • Elektrische Skateboards

sind bei nahezu allen Airlines vom Transport ausgeschlossen – unabhängig davon, wie gut sie verpackt sind. Der Grund: Brandgefahr durch defekte Akkus. Einige Fluggesellschaften erlauben lediglich den ausgebauten Akku im Handgepäck (unter Einhaltung der Wattstunden-Grenzen).

Haustiere: Sonderregeln nach Airline

Auch beim Tiertransport gibt es deutliche Unterschiede:

  • Größe und Gewicht für die Kabine variieren stark: Während Air France Tiere bis 8 kg (inkl. Box) erlaubt, liegt die Grenze bei anderen Airlines teils darunter
  • Exoten und größere Hunde dürfen meist nur im Frachtraum transportiert werden – oder werden komplett ausgeschlossen
  • Für bestimmte Rassen (z. B. brachycephale Hunde wie Bulldoggen) gelten je nach Airline Sonderregelungen oder Beförderungsverbote